Tesla und der Batterieproduzent CATL arbeiten an einer Kobalt- und Nickel-freien Zellchemie: Das in China produzierte Model 3 Standard Range Plus, also die Einstiegsvariante, könnte bald damit ausgerüstet sein. So berichtete es im Februar unter anderem der Branchendienst für Elektromobilität ELECTRIVE.net unter Berufung auf Reuters und andere Quellen. Was genau Tesla und CATL (Contemporary Amperex Technology) planen, ist nicht bekannt. Meistens ist die Rede davon, bewährte Lithium-Eisenphosphatzellen (LFP) einzusetzen. Möglich ist aber auch, dass diese Zellchemie weiterentwickelt wurde: Das wichtigste Ziel ist die Kostensenkung.
Für jede Zellchemie gilt, dass sich die Eigenschaften für die Nutzung als Traktionsbatterie im Elektrofahrzeug widersprechen können. Ähnlich wie bei einem Autoreifen verschlechtert sich oft ein Parameter, wenn ein anderer verbessert wird. Für den Einsatz im Pkw sollten Batteriezellen in den letzten Jahren vor allem eine immer bessere volumetrische und gravimetrische Energiedichte haben. Pro Liter des begrenzten Bauvolumens und pro Kilogramm Gewicht muss mehr Strom gespeichert werden können. Das war und ist der Trend.
Teures Kobalt zurückdrängen
Um das zu erreichen, werden vor allem die Mischungsverhältnisse an der Kathode verändert. Häufig werden Nickel, Kobalt und Mangan (NCM) eingesetzt. War der Anteil vor einigen Jahren noch gleich groß – das spiegelte sich in der Bezeichnung NCM 111 wieder – hat er sich inzwischen deutlich zu Gunsten von mehr Nickel verschoben. Zurzeit sind häufig NCM 622 (also 60 Prozent Nickel) im Einsatz, und die ersten Fahrzeuge mit einer NCM 811-Kathode kommen gerade auf den Markt.
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