Kleiner Hybrid-Rocker

Volkswagen T-Cross, Opel Mokka, Peugeot 2008: Die SUVs im so genannten B-Segment sind beliebt. Nicht obwohl, sondern gerade weil sie auf schwere Geländetechnik verzichten und ausschließlich dem äußeren Anschein nach harte Burschen sind. Hauptsache, die Sitzposition ist erhöht, die Optik stimmt und der Kofferraum ist leicht zugänglich. Dass Toyota in dieser Klasse kein Angebot hatte, während man zugleich mit dem RAV4 das meistverkaufte SUV weltweit auf die Straße bringt, dürfte den japanischen Konzern geschmerzt haben. Ein Mangel, der nun mit dem Yaris Cross behoben wird: Ab 2021 sollen bis zu 150.000 Exemplare pro Jahr für die europäischen Käufer gebaut werden. Die Auslieferung in Deutschland beginnt im Juni.

Der Toyota Yaris Cross erinnert beim Design an den größeren RAV4. Robust, kantig, aber ohne die Grobschlächtigkeit des RAV4. Der Yaris Cross basiert auf dem neuen Yaris, der in der zweiten Jahreshälfte nach Deutschland kommt. Er ist 4,18 Meter lang, 1,77 Meter breit und 1,56 Meter hoch. Der Radstand beträgt 2,56 Meter. Groß genug für ein ausreichendes Platzangebot, und immer noch im kompakten und stadttauglichen Format – so wünscht es sich die Kundschaft.

Allradantrieb und Anhängekupplung als Option

Toyota stellt den Yaris Cross in zwei Hybridversionen vor: Die eine gleicht dem Yaris, mit dem er die Plattform GA-B teilt. Der Yaris Cross mit Frontantrieb kombiniert einen 1,5 Liter-Dreizylinder-Verbrennungsmotor mit zwei E-Maschinen und einer Lithium-Ionen-Pufferbatterie. Die Systemleistung liegt bei 85 kW (116 PS), und die CO2-Emissionen sollen im gesetzlich vorgeschriebenen, aber veralteten NEFZ bei „unter 90 Gramm“ pro Kilometer liegen. Umgerechnet auf den aktuellen und für die Kfz-Steuer relevanten WLTP-Wert sind das laut Toyota „weniger als 125 g/km“.

Anders als im gewöhnlichen Yaris ist im Cross ein Allradantrieb erhältlich. Er stößt nach WLTP „unter 130 g/km“ aus und hat an der Hinterachse einen weiteren Elektromotor; die Allradvariante hat die gleiche Systemleistung von 85 kW (116 PS). Ein Detail unterscheidet den Allrad- vom Front-getriebenen Yaris Cross: Er hat eine aufwändigere Mehrlenker- statt einer Torsionshinterachse. Es wird für alle Yaris Cross eine Anhängekupplung geben. Die Zuglast ist noch nicht veröffentlicht.

Nicht hybridisierter Basisbenziner kommt ebenfalls

Neben den Hybridversionen wird analog zum Yaris auch eine nicht hybridisierte Motorversion mit dem 1,5 Liter-Dreizylinder angeboten werden. Langfristig kann sich Toyota weitere Elektrifizierungsvarianten vorstellen, kommentiert diese Aussage aber nicht weiter. Übersetzt: Man denkt auch über einen Batterie-elektrischen Yaris Cross nach, beobachtet das Marktumfeld und will sich nicht in die Karten gucken lassen.

Über die Preise schweigt Toyota vorerst. Die Region lässt sich aber eingrenzen: Der neue Yaris Hybrid wird bei etwa 20.000 Euro starten, ein CH-R Hybrid beginnt bei 31.690 Euro und der RAV4 bei 34.680 Euro. Der Yaris Cross dürfte mit Hybridantrieb also bei rund 25.000 Euro liegen. Viel Geld für ein eher kleines SUV. Dennoch werden die Kunden die Kombination aus sparsamem Antrieb, Toyota-Verlässlichkeit und Komfort zu schätzen wissen.

Erschienen bei heise Autos.

Bildquelle: Toyota

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